Lymphdrainage
Durch unterschiedliche Grifftechniken soll das Lymphsystem angesprochen werden und die Pumpleistung der Lymphangione verbessert werden.
Der Therapeut sorgt mit seinen Griffen, mit denen er unterschiedlichen Druck ausübt, dass ein Reiz entsteht. Die Muskelzellen bedanken sich mit einer erhöhten Pumpfrequenz.
Der Therapeut wiederholt diese Griffe mehrmals, damit eine erhöhte Durchflussrate erfolgt.
Eine weitere Wirkung dieser manuellen Lymphdrainage ist, dass die Patienten ruhig werden und das der Magen-Darm-Trakt angeregt wird.
Die Druckrichtung der Lymphdrainage muss immer in Richtung der Extremitätenwurzel, also Arm oder Bein erfolgen.
Diese Methode dient dazu angestaute Flüssigkeit, welche sich im Gewebe befindet dazu zu bringen abzufließen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass weitere Flüssigkeit eindringen kann.
Der Therapeut erzielt diese Wirkung indem er leicht mit den Fingerkuppen über die Lymphbahnen streicht.
Diese Methode hilft bei der Rückkehr der Beweglichkeit in Beinen oder auch Armen.
Oft wird die Lymphdrainage mit einer anschließenden Bestrumpfung oder auch Kompressionsbandage verbunden.
Diese Methode ist bereits bei zahlreichen Krankheitsbildern wissenschaftlich erwiesen.
Was ist Lymphe?
Die Lymphe ist eine hellgelbe Flüssigkeit.
Diese Flüssigkeit enthält Lymphplasma und Lymphozyten, dies sind weiße Blutkörperchen.
Diese Flüssigkeit, die Lymphe, fließt nur in bestimmten Gefäßen den Lymphbahnen, welche von den sogenannten Lymphknotenbahnen unterbrochen werden.
Wird eine solche Station von der Lymphe erreicht, so wird diese Region von ihr gereinigt.
Sehr wichtig ist, das diese Flüssigkeit, wenn sie ihre zu reinigende Station erreicht hat, dieser Krankheitserreger und Giftstoffe entziehen, die nichts im Körper zu suchen haben.
Aus diesem Grunde ist das Lymphsystem mindestens genauso wichtig wie das Blutgefäßsystem.
Was bewirkt die manuelle Lymphdrainage?
Die Lymphflüssigkeit führt die im Körper anfallenden Stoffwechsel-Abbauprodukte (Schlacken) mit sich.
Die manuelle Lymphdrainage unterstützt das Lymphgefässsystem im ganzen Körper.
Es regt den Stoffwechsel an, damit die körperlichen Abbauprodukte mit dieser sogenannt «komplexen physikalischen Entstauungstherapie» durch die Lymphgefässe ausgeschieden werden.
Die manuelle Lymphdrainage wird sanft und schmerzfrei ausgeführt, damit das Lymphsystem optimal unterstützt wird.
Das Immunsystem wird gestärkt, die feinen Bewegungen wirken entstauend und entspannend.
Die manuelle Lymphdrainage erhöht die Transportfähigkeit des Lymphsystemes.
Es regt die Eigenmotorik der Lymphgefässe an, sodass der Lymphabfluss wieder stattfinden kann. Wasseransammlungen, Ödeme, Lymphödeme werden gemildert, das Gewebe entgiftet und entschlackt.
Verhärtetes Bindegewebe und Narben werden gelockert. So entsteht eine angenehme Entspannung im Gewebe.
Manuelle Lymphdrainage eignet sich bei folgenden Beschwerden:
Ödeme (Wasseransammlungen) nach Unfällen oder nach operativen Eingriffen
Lymphödeme – hier ist es wichtig die Therapie mit Kompressionsbandagen zu unterstützen
Krampfadern, venöse Insuffizienz, schwere schmerzende Beine
Cellulite mit schmerzenden Stellen
Lymphdrainage lindert ebenfalls Beschwerden im Kopfbereich (Migräne), Nervenschmerzen, Rheuma und wirkt unterstützend bei einer Fastenkur.
Manuelle Lymphdrainage stärkt das Immunsystem. Anfälligkeiten auf Krankheiten werden gemildert.
Welche risiken gibt es bei der manuellen Lymphdrainage?
Komplikationen kommen eher nicht vor, da diese Art der Massage eher wohltuende Auswirkungen auf den Körper hat, dennoch sollte der Therapeut bei seiner Anwendung immer darauf achten, dass er keinen zu starken Druck ausübt, denn in Einzelfällen kann es dann zu Nervenreizungen kommen.
Patienten die unter Osteoporose leiden sollten ebenfalls eine manuelle Lymphdrainage mit Vorsicht genießen, denn hier kann es zur Gefährdung der Knochen kommen. Man sollte bei einer manuellen Lymphdrainage immer darauf achten, dass diese nur von Fachleuten, Physiotherapeuten durchgeführt wird um eventuelle negative Erfahrungen zu vermeiden.
Anwendungen für die manuelle Lymphdrainage
bei primären und sekundären Lymphödemen (nach Operationen und Traumas)
zur Verbesserung der Wundheilung (Narbenbildung)
Abbau von Ödem- und Hämatombildungen nach unfallbedingten Verletzungen
bei Erkrankungen der Lymphgefässe
nach der Entfernung der Lymphknoten
um Stauungen der Lymphflüssigkeit (Ödeme) aufzulösen
zur Verbesserung der allgemeinen Abwehrkraft
zur Verbesserung der Regeneration nach sportlicher Anstrengung
kosmetische Anwendungen (z.B. Verringerung der Schwangerschaftsstreifen)
bei kosmetischen Anwendungen (z.B. Verringerung von Schwangerschaftsstreifen, Akne, Ekzeme und Tränensäcke)
Wer trägt die Kosten für eine manuelle Lymphdrainage?
In den meisten Fällen erhalten sie von ihrem Hausarzt ein Rezept, somit zahlt ihre Krankenkasse diese Kosten. Zu beachten wäre das auf diesem Rezept vermerkt wurde zu welchem Zweck die Lymphdrainage notwendig ist und ein Therapieziel sollte ebenfalls vermerkt werden.